In der 2. Liga hat Hertha BSC am Samstagabend den ersten Saisonsieg geholt. Die Berliner gewannen in der mit 49.000 Zuschauern ausverkauften Heinz-von-Heiden-Arena mit 3:0 (0:0) gegen den zuvor ungeschlagenen Tabellenführer Hannover 96. Die Tore des Abends erzielten Marten Winkler (51. Minute), Dawid Kownacki (68.) und Luca Schuler (90.+2).

Bei der Rückkehr zu seinem Ex-Klub musste Hertha-Coach Stefan Leitl seine Mannschaft neuformieren. Aufgrund der problematischen Personallage stellte er hinten von Dreier- auf Viererkette um - mit Toni Leistner und Marton Dardai im Abwehrzentrum. Zudem gab Kennet Eichhorn sein Debüt in der Startelf.

Wirklich stabil wirkte diese Lösung jedoch zunächst nicht. 96 schaffte es immer wieder, sich durch die Kette zu kombinieren und zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Es war in der Anfangsphase vor allem den Paraden von Keeper Tjark Ernst zu verdanken, dass Hertha nicht früh in Rückstand geriet. Später rettete dann auch noch Marten Winkler bei einem Kopfball auf der Linie (39.).

Obwohl Hannover mehr Spielanteile und gute Chancen hatte, zeigte sich Hertha aber deutlich aktiver als noch vor zwei Wochen gegen Elversberg. Die Berliner liefen mutig an und setzten auf schnelles Umschalten nach Ballgewinn. So gingen sie in der 20. Minute durch einen Konter fast in Führung, ein schön geschlenzter Schuss von Fabian Reese flog jedoch haarscharf am rechten Lattenkreuz vorbei.

Doch nach dem Seitenwechsel gab es endlich die blau-weiße Erlösung: Nach Vorarbeit von Dawid Kownacki tauchte Winkler plötzlich frei im Strafraum auf und verwandelte im Eins-gegen-eins mit dem Torhüter eiskalt ins linke untere Eck (51.). Für die Berliner war es der erste Treffer nach vier torlosen Spielen. Und etwa eine Viertelstunde später war der Jubel dann grenzenlos. Eine präzise Flanke von Reese fand im Strafraum Kownacki, der zum 2:0 aus sieben Metern einköpfte (68.).

Hannover zeigte sich davon überrumpelt, während Hertha nun angezündet von den Treffern weiter munter nach vorne spielte, während sich die Viererkette hinten eingespielt zu haben schien und alles weg verteidigte. In der Nachspielzeit setzten die Berliner endgültig den Deckel drauf: Der eingewechselte Luca Schuler verwandelte eine perfekte Hereingabe von Cuisance per Direktabnahme zum 3:0-Endstand (90.+2).